Case Study: Continental AG

Mobile Datenerfassung für die Continental AG - Das Unternehmen schließt Konzernrahmenvertrag mit Membrain

Im Bereich der mobilen Datenerfassung arbeitet die Continental AG bereits seit 2006 erfolgreich mit der Membrain GmbH zusammen. Jetzt besiegelt die Continental AG diese Kooperation mit einem offiziellen Konzernrahmenvertrag. Dadurch soll die langjährige partnerschaftliche Zusammenarbeit beider Unternehmen, die damals mit dem Projekt „Chargenrückverfolgung innerhalb der Reifenproduktion“ begann, noch gestärkt werden. Darüber hinaus führte die Continental AG im Anschluss daran im deutschen Werk Korbach sowie in den USA die Standard-Inventur-Lösung von Membrain ein.
Auch im Bereich der Datenerfassung für die mobile Instandhaltung mit SAP PM entschied sich Continental Anfang dieses Jahres wieder für den Standard von Membrain. Im Frühjahr 2012 wurde die Sachanlageninventur erfolgreich implementiert und in der Folge für die ersten Inventuren auch auf internationaler Ebene freigegeben. Derzeit wird die bestehende Instandhaltungs-Anwendung um eine Kanban-Abwicklung erweitert.

Die Membrain GmbH ist führender Softwareanbieter für Lösungen in Produktion & Logistik. Das Produktportfolio reicht von der mobilen Datenerfassung über die Betriebs- und Maschinendatenerfassung bis hin zur Datenintegration, auch in komplexe Manufacturing Execution Systeme (MES). Die Membrain Software wurde 2012 mit dem Innovationspreis Mittelstand und dem Industriepreis ausgezeichnet.
Die Continental AG mit Sitz in Hannover ist heute einer der größten Automobilzulieferer weltweit. Der börsennotierte Konzern beschäftigt derzeit rund 169.000 Mitarbeiter, die an über 200 Standorten in 46 Ländern arbeiten.

Das erste Projekt „Chargenrückverfolgung innerhalb der Reifenproduktion“ war damals einzigartig in seiner Art und die Anforderungen so komplex wie das Hightech-Produkt Reifen selbst mit seiner begrenzten Lebensdauer. Gummi altert, daher spielt die Auswahl des Rohmaterials eine entscheidende Rolle für die Herstellung des Endprodukts. Wichtig ist, dass das Material vor dem Ablaufdatum verarbeitet wird. Zuerst produziertes Material muss daher nach dem FIFO-Prinzip (First In - First Out) auch zuerst verarbeitet werden. Der Zustand des Materials (noch im Rahmen des Ablaufdatums, gesperrt, reserviert) ist nun für den Arbeiter sofort erkennbar. Die mobile Anwendung ermöglicht Umlagerungen von einem Lagerplatz auf den nächsten sowie zu den Maschinen. Für eine Maschineneinlagerung wird zuvor eine FIFO-Überprüfung durchgeführt - auch ist es nun jederzeit möglich, eine Inventur durchzuführen oder den Buchungsverlauf zu erkennen. Die Anwendung ist intuitiv bedienbar, die Oberflächen übersichtlich und für die Mitarbeiter leicht verständlich. Da nahezu alle Aktionen durch Scannen ausgeführt werden können, sind nur wenige Tasteingaben nötig. Die Daten werden durch die mobile Datenerfassung aufgenommen und direkt online auf eine Oracle-Datenbank übertragen. Mit den somit gewonnenen Daten können Rückverfolgungen vorgenommen und Auswertungen erstellt werden.

Die Einführung der mobilen Inventurlösung MembrainPAS setzte in Korbach sowie am Standort in den USA der bisher umständlichen, zeitaufwändigen und fehleranfälligen Arbeitsweise ein Ende. Die vielfach bewährte Standardanwendung ermöglicht durch den On- /Offline-Modus zügiges und unterbrechungsfreies Arbeiten, auch bei unterschiedlichen Umgebungsbedingungen (wie z. B. in einer Lagerhalle ohne Funkabdeckung). Durch das Zwischenspeichern der Daten werden Verbindungsabbrüche, Datenverluste oder Doppelbuchungen ausgeschlossen. Die Aufnahme des Inventars erfolgt durch das Scannen mit mobilen Geräten. Im Anschluss daran werden die Daten in das SAP-System übertragen und abgeglichen. Eine Inventur kann nun zu jeder Zeit und ohne großen Verwaltungsaufwand von jedermann schnell und fehlerfrei durchgeführt werden.

Die Continental AG setzt das Produkt MembrainPAS PM – die mobile Datenerfassung für die Planung, Steuerung, Dokumentation, Analyse und Organisation der Instandhaltung - ein. Mit Hilfe der mobilen Anwendung können Instandhaltungsaufträge einfach und schnell gescannt, erfasst und angelegt sowie Wartungen und anfallende Störungen/Stillstände ausgewählt und anschließend abgearbeitet werden. Die Software verfügt auch über eine Funktion zur Ersatzteilverwaltung. Dabei können benötigte Artikel leicht abgerufen, Bedarfsmeldungen erfasst und Ersatzteile verwaltet werden. Der Arbeiter meldet für jeden Auftrag Arbeitsbeginn und –ende und wählt nach Abschluss der Arbeit jeweils Ursache, Aktivität, Schadens- und Objekttyp aus einer Liste aus. Dadurch können Auswertungen & Statistiken wie z. B. Schwachstellen-, Material- und Fehleranalysen, Stillstands- /Störanzeigen, Ursachenermittlungen, Instandhaltungskosten, etc. erstellt werden. Der MembrainRTC-Server (Real Time Connector) steuert die Prozesse im Hintergrund und bildet die Schnittstelle zwischen den mobilen Geräten und dem Backend-System SAP. Zur schnelleren und direkteren Verarbeitung von Kleinteile-Bestellungen hat sich Continental für die Erweiterung der bestehenden mobilen Lösung MembrainPAS PM um eine Kanban Lösung entschieden. Die mobile Lösung wurde um einen Dialog erweitert, über den mit Hilfe von Kanban-Karten eine Bestellanforderung (BANF) im SAP-System ausgelöst wird. Alle Buchungen können sowohl auf den mobilen Geräten, als auch auf dem MembrainRTCServer zeitverzögert abgesetzt werden. Kanban-Bestellungen können somit unabhängig von WLAN- und SAP-Verbindung erstellt werden.

Auch für die Umsetzung des Projektes „SAP-AA bezogene Erstellung von Inventarschildern und automatisierte Inventuren“ hat sich die Continental zugunsten Membrain entschieden. Ziel des Projektes war es, ein Anlageninventur-System mit integrierter Schnittstelle an das bestehende SAP-System einzuführen. Die SAP-seitig geführten Anlagennummern wurden im Rahmen des Projekts verfeinert. Die automatisierte Anlageninventur mit MembrainPAS AM wird nun mit Hilfe von mobilen Geräten sowie einer Windows-Anwendung (Konsole) durchgeführt. Dabei verwendet Continental pro Werk je zwei mobile Geräte sowie zwei Konsolen. Erfasst werden insgesamt ca. 140.000 Sachanlagen. Eine Datenschnittstelle sorgt für den automatischen Abgleich mit dem SAP-System. Durch die Einführung von MembrainPAS AM konnte die Anlageninventur selbst optimiert und in der Gesamtheit mehr Transparenz geschaffen werden. Nach Inbetriebnahme der Lösung wurden in den Werken Slowenien sowie in China die ersten Inventuren durchgeführt.